Am Samstag den 20.10.2018 fand in Kirchberg an der Murr (Baden-Württemberg) die diesjährige Deutsche Pokalmeisterschaft statt. Der Landesverband Berlin war unter anderem in der 66kg-Klasse durch die beiden Bushidoka Felix Fritz und Nico Fuhrig vertreten. Die beiden hatten sich am vergangenen Wochenende bei der Berliner Meisterschaft qualifiziert.
In seinem ersten Kampf sah sich Felix einem Hessen aus Bürstadt gegenüber. In diesem spannenden Kampf konnte Felix seinen Griff mehrfach gut durchsetzen, hatte dann aber Schwierigkeiten, seine Techniken anzusetzen. Durch einen blitzschnellen Konter nach einem Angriff seines Gegners erhielt Felix einen Waza-ari. Der Bürstädter konnte Felix dann aber mit 2 starken Abtauchtechniken, für die es zweimal Waza-ari gab, bezwingen.
In der Trostrunde bekam Felix es mit einem starken Konkurrenten zu tun: Steffen Hoffmann vom Judoteam Steinheim hat in der Vergangenheit bereits mehrfach international Medaillen erkämpft und war ebenfalls Deutscher Meister. Vor heimischem Publikum hatte er außerdem die Anfeuerugsrufe auf seiner Seite. Auch in diesem Kampf war Felix in der Eröffnungsphase stark und konnte sich mehrfach seine Griff erarbeiten. In einer hektischen und unübersichtlichen Kampfsituation musste Felix nach einem Konter seines Gegners Waza-ari abgeben. Kurz darauf konnte sein Konkurrent ihn mit einem starken Uchi-mata das zweite Mal auf Waza-ari werfen.
Nico hatte es im Auftaktkampf mit einem physisch starken Athleten vom JSV Speyer zu tun. Im Griffkampf hatte unser Bushidoka stets die schlechtere Fassart. Er konnte so seine Techniken nicht mit Erfolg anbringen und unterlag schließlich mit zwei Waza-ari.
In der Trostrunde kämpfte Nico als nächstes gegegn einen Sportler aus Altenfurt (Bayern). Einem Uchi-mata-Ansatz gleich zu Beginn könnte sich Nicos Gegner noch in letzter Sekunde entziehen. Danach setzte unser Bushidoka einen Tomoe-nage an, dem der Konkurrent aber ebenfalls ausweichen und Nico kurz in eine Festglhalte nehmen konnte.
Der Berliner konnte sich jedoch schnell und gewandt befreien, um den Bayern in der gleichen Aktion seinerseits in einer Festhalte fixieren – bis zum Ippon.
Nicos dritter Kampf gegen einen Sportler aus Iserlohn (Nordrhein-Westfahlen) ging über die volle Kampfzeit und war ein kräftezehrendes Unterfangen. Unser Berliner Meister konnte den Kampf jedoch durchweg dominieren und erarbeitete sich durch eine Rückwärtstechnik einen Waza-ari, der für den Sieg nach vier Kampfminuten reichte.
Nach kurzer Pause ging es direkt in den nächsten Kampf gegen einen Sportsfreund aus Greven (Nordrhein-Westfalen). Hier musste Nico seine letzten Kraftreserven mobilisieren, um mithalten zu können. Er hatte im Griffkampf jedoch immer wieder das Nachsehen und musste sich nach zwei Waza-ari durch Ippon-seoi-nage und eine starke Fußttechnik geschlagen geben.
Damit konnten sich Felix und Nico leider nicht für die Deutsche Meisterschaft 2019 qualifizieren. Dazu haben sie in diesem Jahr jedoch bei der Nordostdeutschen Einzelmeisterschaft noch eine Chance. Insgesamt konnten unsere Budoka viele Erfahrungen von der gut organisierten Pokalmeisterschaft mitnehmen. Im nächsten Jahr wollen sie bei diesem Turnier dann einen neuen Angriff unternehmen.